In der Nacht vom 13. /14. November 2020 nahm das Leben einer wunderbaren Frau ein jähes Ende. Mein Mitgefühl gilt ihren Kindern mit Familie. Auch wenn Helga Kinsky, geb. Pollak, am 28. Mai 2020 neunzig Jahre alt wurde, ist es mir, als ob sie mitten aus dem Leben gerissen wurde. Nichts ließ einen so plötzlichen Tod erahnen.
Unzählige Menschen haben Helga in den letzten Jahrzehnten kennen und schätzen gelernt, als Holocaust-Überlebende und Zeitzeugin, die immer bereit war, mit jungen Menschen ihre Erfahrungen zu teilen, als Autorin eines berührenden Tagebuchs, geschrieben 12-14jährig im Theresienstädter Ghetto, und vor allem als wunderbare, kluge und ungemein einnehmende, charmante Frau. Viele Menschen schlossen sie ins Herz; auch ich.
Foto: Helga Kinsky, 2016, Wien