Trotz vieler Versuche fand ich damals für die Herausgabe des Tagebuchs allein keinen Verlag. Mein eigenes Buch stand dem offenbar im Wege. Es sei darin schon alles gesagt und wunderbar in den historischen Kontext gestellt, hieß es von Seiten einiger Verlage. Von dem Tagebuch allein versprach man sich keine neuen Erkenntnisse. Das war ein großer Irrtum!
Ein noch schwerwiegenderer Irrtum kam hinzu. Dabei spielte ausgerechnet die Autobiographie der einstigen amerikanischen Außenministerin Madeleine Albright "Prague Winter" (2012) eine entscheidende Rolle. Denn sie schrieb in ihrem Buch, das auch vom Mädchenheim L410 in Theresienstadt handelt, alle von ihr zitierten Tagebucheintragungen aus meinem Buch der Malerin Helga Weissová aus Prag zu, die auch im Mädchenheim L410 lebte. Dies führte zu unerwarteten und für unsere Seite fatalen Verwechslungen. Mehr unter "Mein Theresienstädter Tagebuch".














